Tschüss Google Stadia! Liefert jetzt Microsoft? (Nimm mit #4)

Erst kürzlich hat Google angekündigt, dass keine exklusiven Spiele mehr für Google Stadia erscheinen werden. Außerdem hat man alle internen Studios geschlossen wurden. Das ist keine Überraschung und nur der erste Schritt hin zur Einstellung. Wer kann diese Lücke schließen?
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Typisch Google
Wenn Stadia von Google eingestellt wird, wird keiner überrascht sein: „Typisch Google“ würden einige Leute sogar sagen. Der Internetriese ist bekannt dafür, Projekte aus dem Boden und diese rigoros wieder einzustampfen, wenn sie keinen Erfolg versprechen. Talk, Nexus, Plus, Glass und Play Music sind nur einige Beispiele von Projekten, die zwar einigermaßen beliebt waren, aber letztlich dennoch eingestellt wurden. Und nun sehen wir den Anfang vom Ende von Stadia.
Google Stadia ist ein Streaming-Dienst, den Google mit großen Ambitionen Ende 2019 an den Start gebracht hat. Mit einem eigenen Controller und sogar eigenen Spielestudios wollte man in den Spielemarkt eindringen und dort die Platzhirsche verdrängen. Tatsächlich hätte das auch funktionieren können, war Stadia doch verhältnismäßig früh am Markt. Selbst jetzt gibt es nicht viele Konkurrenten in der Spielebranche, die einen konkurrenzfähigen Streaming-Dienst anbieten. Neben Geforce Now und PlayStation Now bietet sich hier lediglich noch der Xbox Game Pass von Microsoft an. Alle Dienste vereinen bisher aber gewisse Restriktionen, sodass sich noch kein klarer Favorit herauskristallisieren konnte.
Stadia kämpfte jedoch von Beginn an gegen seltsame Entscheidungen des Managements. Abgesehen von massiven technischen Problemen, die vor dem Hintergrund des technischen Know Hows von Google überraschten, war auch das Preisgerüst mehr als fragwürdig. Anstatt sich an den erfolgreichen Modellen von Netflix oder Amazon Prime zu orientieren, müssen die Spiele bei Stadia einzeln gekauft werden. Dafür ist zwar der grundsätzliche Dienst kostenlos, für eine hohe Bildqualität ist aber zusätzlich ein Abonnement notwendig, das rund 10 Euro im Monat kostet. Für viele Spieler*innen war das einfach nicht attraktiv genug.