Warum will ich eine Xbox Series S? (Nimm Mit #1)

Die nächste Generation der Konsolen steht vor der Tür und die Vorfreude und Aufregung ist wie immer groß, obwohl selten zuvor ein Launch so weich erschien wie bisher. Sowohl die neuen Xbox-Series-Konsolen als auch die PlayStation 5 nehmen mit Ihrer Abwärtskompatibilität mindestens die letzte Generation mit und die Cross-Generation-Phase wird dieses Mal ob der ähnlichen Architektur sicherlich etwas länger dauern. Während sich viele darum kloppen, ob die Xbox Series X oder die PlayStation 5 nun stärker ist, spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken, mir eine Xbox Series S zuzulegen. Und das, obwohl ich bisher noch nie eine Xbox besaß. Wieso das der Fall ist und warum ich glaube, dass die schwächere Series S ein wichtiger Bauteil in Microsofts Next-Gen-Strategie ist, versuche ich hier zu ergründen.

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Was ist die Xbox Series S?

Zunächst sollten wir erstmal klären, was die Xbox Series S überhaupt ist. Denn bei dem ganzen Benennungsdurcheinander, das Microsoft bei der Xbox-Marke in den letzten Jahren angestellt hat, ist das sicherlich nicht leicht. Generell betrachtet heißt die neue Generation der Xbox-Konsolen einfach “Xbox Series” und wie auch schon bei der völlig bescheuert benannten Xbox-One-Generation gibt es auch hier wieder zwei unterschiedliche Varianten: Die Xbox Series S und die Xbox Series X. Während die Xbox Series X das Top-Modell beschreibt, ist die Xbox Series S quasi die kleine, günstige Variante der Next-Gen-Konsole. Das spiegelt sich auch in den reinen Leistungsdaten wider. Achtung! Es folgt ein wildes Gegenüberstellen von seltsamen Zahlen:

Beide Konsolen benutzen dieselbe Prozessorarchitektur, nämlich einen AMD-Prozessor mit Zen-2-Kernen. Auch die aktuelle, exzellente Ryzen-Generation basiert auf Zen 2, auch wenn noch in diesem Jahr die neuen Zen-3-Prozessoren erscheinen werden. Beide Xbox-Series-Varianten haben acht Kerne, die Series S rechnet mit 3,6 GHz jedoch rund 200 MHz langsamer als die mit 3,8 GHz getaktete Series X.

Bildquelle: microsoft.com

Die größten Leistungsunterschiede sind jedoch bei der Grafikeinheit und dem Arbeitsspeicher zu sehen: Während die Series X hier mit 52 Compute Units, einem GPU-Takt von 1,825 GHz und etwas mehr als 12 TeraFlops protzt, kommt die Series S auf im Vergleich schmächtige 20 Compute Units, einen GPU-Takt von 1,565 GHz und einer Rechenleistung von nur 4 TeraFlops. Beim Arbeitsspeicher stehen den 16 GB des Flaggschiffs lediglich 10 GB gegenüber. Darüber hinaus sind diese 10 GB mit 224 GB pro Sekunde auch noch weniger als halb so langsam als der Arbeitsspeicher der großen, schwarzen Box.

Apropos groß und schwarz: Auch hier unterscheiden sich die beiden Konsolenvarianten: Die Series S ist gerade mal halb so schmal wie die Xbox Series X und kommt in einem schicken, weißen Gehäuse daher. Eine schwarze Variante gibt es genau so wenig, wie die Series X in einer weißen Farbe daherkommt. Hier nutzt Microsoft dasselbe Farbschema wie schon bei der Xbox-One-Generation: Weiß ist die schwächere Konsole, und den coolen, gefährlichen, schwarzen Look gibt es nur für das Leistungsmonster.

Bildquelle: microsoft.com

Einen kleinen, aber wichtigen Unterschied habe ich noch unterschlagen. Die Series S besitzt kein optisches Laufwerk und ist daher rein digital unterwegs. Da erscheint es auf den ersten Blick kontraproduktiv, dass Microsoft die kleinere Konsole auch noch mit nur 512 GB internem SSD-Speicher ausrüstet. Ist das nicht zu klein? Die große Variante kommt immerhin mit 1 TB Speicher! Und überhaupt: Die Unterschiede in den reinen Leistungsdaten wirken wirklich signifikant. Kann die Series S überhaupt Next Gen sein, wenn die Grafikeinheit sogar weniger TeraFlops bietet als die Xbox One X mit ihren für die damaligen Verhältnisse beeindruckenden 6 TeraFlops? Ich möchte mich aus dem Fenster lehnen und sage daher: Nö, das ist fast egal.

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