Zurück in die Zukunft – Die Spiele

Der 21. Oktober 2015 ist ein besonderes Datum: Marty McFly, Doc Brown und Jennifer Park landeten an diesem Tag aus dem Jahre 1985 in ihrer DeLorean-Zeitmaschine in Hill Valley. Höchste Zeit also, sich mal den bisherigen Spiele-Output anzuschauen, der aus der kultigen Serie entstand.
Die frühe Zeit
Bereits kurz nach der Veröffentlichung des ersten Films waren auch schon die ersten Videospielumsetzungen von Zurück in die Zukunft verfügbar. Für Amstrad CPCs, den C64 und das ZX Spectrum erschien Back to the Future. Entwickelt wurde das Arcade-Adventure von Software Images, als Publisher agierte Electric Dreams Software, der später auch Umsetzungen von Aliens und Big Trouble in Little China veröffentlichte.
Das Konzept des frühen Spiels war interessant: Ihr steuert Marty und müsst dafür sorgen, dass eure Eltern in der Vergangenheit so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen können. Dafür gibt es immerhin fünf Orte, an denen ihr fünf Objekte finden könnt, mit denen ihr die beiden Turteltauben von Biff und dem Doc fernhaltet oder beieinander haltet. Das Spiel war kein wirklicher Kracher und wurde laut Entwickler Mark Eyles in nur zwei Monaten fertig gestellt. Man wollte zwar vier Monate daran arbeiten, doch mehr Zeit gab man Software Images einfach nicht (Quelle: Sinclair User, Ausgabe Dezember 1986). Das Magazin „Your Sinclair“ testete das Spiel, vergab vier von zehn Punkten und attestierte, dass es wie der DeLorean sei: es will nicht recht starten.
LJN und Heim-PCs
Mit der Veröffentlichung des zweiten Films kamen jede Mende neue Umsetzungen. Die wohl berüchtigtsten kamen von LJN. Der Publisher ließ Umsetzungen aller drei Filme für das Nintendo Entertainment System entwickeln, und beide Spiele – Teil 2 und Teil 3 wurden in einem Titel verwurstet – waren grausam. Mit den Filmen hatte das Endprodukt nichts zu tun, die Musik war nicht wiederzuerkennen und das Gameplay war entweder zu simpel oder undurchblickbar komplex. Selbst die Produzenten des Films waren mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden. Screenwriter Bob Gale bezeichnete die Werke als „mit die schlechtesten Spiele überhaupt“ und warnte potenzielle Käufer sogar davor. Kaum vorstellbar, dass das Entwicklerstudio Beam Software später solche Klassiker wie Shadowrun (SNES) oder KKND kreierte.
Ebenfalls wenig glücklich sind die weiteren Ausflüge von Zurück in die Zukunft auf die in Europa beliebten Amiga- und C64-Systeme. Auch hier gab es für die beiden letzten Teile der Filmserie Umsetzungen, die wenig überzeugen konnten. Auf grafischer Seite konnten zwar einige schöne Bilder in den Zwischensequenzen begeistern, doch insgesamt war auch hier das Label der schlechten Filmumsetzung berechtigt.